Grundstein für inklusive Förderung in Waldfeucht-Haaren gelegt

„Wir freuen uns auf Waldfeucht!“ sagen Agi Hirtz und Birgit Roye, die Leiterinnen der inklusiven Kindertagesstätten und Familienzentren der Lebenshilfe Heinsberg. Gemeinsam mit Lebenshilfe Geschäftsführer Edgar Johnen und Heinz-Josef Schrammen, Bürgermeister der Gemeinde Waldfeucht sowie dem Bauherrn, Architekt und Investor Josef Viethen legten sie den Grundstein für die „inklusive Kindertagesstätte Triangel Waldfeucht“ hinter dem Schulzentrum.

v.li.: Heinz Josef Schrammen (Bürgermeister), Cristoph Boms (Hans Welter Bau GmbH), Edgar Johnen(Geschäftsführer Lebenshilfe Heinsberg), Josef Viethen (Architekt und Investor)

Inklusion und Naturnahe Wertevermittlung

„In den vergangenen Jahren haben wir unsere inklusiven Förderangebote für Kinder mit und ohne Behinderung im Kreis Heinsberg dezentral ausgebaut“, erläutert Agi Hirtz, „dabei legen wir Wert darauf, dass jedes Kind seinen Platz in unserer Gemeinschaft findet!“ Dementsprechend sei die Kindertagesstätte für drei inklusive Gruppen mit je 20 Kindern und eine heilpädagogische Gruppe für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf konzipiert. Der Betreuungsbedarf sei groß, so Agi Hirtz, zurzeit werden bereits 14 Kinder aus dem Raum Waldfeucht gefördert, dafür wurde kurzfristig eine zusätzliche Räumlichkeit in der Nähe des Familienzentrums Oberbruch eingerichtet, die mit Eröffnung der Kita nach Haaren umziehen werde.

Das Gebäudekonzept in Passivbauweise entwarf Archtiket Josef Viethen mit dem Team seines Erkelenzer Architekturbüros. Seit fast 20 Jahren arbeitet Josef Viethen bereits für die Lebenshilfe Heinsberg und hat in dieser Zeit zahlreiche Bauprojekte mit den Schwerpunkten Barrierefreiheit oder Kinderförderung realisiert. Jedoch sei dieses Bauprojekt das erste, das er als Architekt und Investor für die Lebenshilfe realisiere. Diese Investition sei das Ergebnis einer sehr guten, jahrelangen Zusammenarbeit mit  gegenseitigem Vertrauen, so Viethen. Das Ergebnis zeichne sich aus durch eine lichtdurchflutete, kompakte Innenraumgestaltung, die auf Kommunikation und Begegnung ausgerichtet sei mit vielen Rückzugs- und Förderräumen, um auf die Bedarfe von Kindern mit und ohne Behinderung gleichermaßen eingehen zu können.

Die neue Kita liegt in zentraler Lage hinter dem Schulzentrum am Schwimmbad in Haaren.  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch die Lage in unmittelbarer Nähe zum angrenzenden Wald und Wiesen entspreche dem naturnahen Konzept der Lebenshilfe-Kindertagesstätten, so Agi Hirtz. „Neben der inklusiven Ausrichtung unserer Einrichtungen haben wir in den vergangenen Jahren unser Konzept ausgebaut und verlegen als zertifizierte Bewegungskindergärten mit unseren Erfahrungen als anerkannter Waldkindergarten wie in Oberbruch einen Teil unserer pädagogischen Arbeit und Wertevermittlung konsequent in die Natur“, so Agi Hirtz.

Lebenshilfe Geschäftsführer Edgar Johnen lobt die umfangreiche Unterstützung auf kurzem Wege durch die Gemeinde Waldfeucht vor und während der Bauphase, was Bürgermeister Josef Schrammen gerne erwiderte: „Wir sind seit Gründung der Lebenshilfe Heinsberg in den Sechzigerjahren eng mit dem Elternverein verbunden und freuen uns über die vielen Badegäste aus der Lebenshilfe ebenso wie die inklusiven Ferienfreizeiten, die der Familien unterstützende Dienst seit Jahren bei uns in Haaren anbietet. Wir freuen uns auf die Eröffnung der inklusiven Kindertagesstätte!“

Die Fertigstellung ist geplant für Sommer, die Eröffnung soll pünktlich zum Start des kommenden Kitajahres im August 2020 stattfinden.

 

Infos zum Bauprojekt:

  • Umbauter Raum: ca. 4.768 m³
  • Vier Gruppeneinheiten, jeweils mit Gruppenraum, Nebenraum, Differenzierungsraum, Sanitär- und Abstellraum
  • Mehrzweckraum, Größe 55 m²
  • Therapieraum, Größe 20 m²
  • Ausführung in Passivbauweise: Erhöhte Dämmwerte für Boden, Fassade, Dach und Fenster, kontrollierte Wohnraumlüftung,
  • Fernwärmeversorgung durch das angrenzende Schwimmbad, zentrale Warmwasserversorgung
  • Tragende Bauteile in Stahlbeton, Fassade mit Ziegelsteinverblendung,
  • Baukosten:  ca. 2,5 Mio € ohne Großspielgeräte und Innenausstattung, zzgl. Beteiligung an Ausbaukosten Vorplatz/Zuwegung ca. 25.000 €
  • Bauzeit: voraussichtlich 13 Monate einschl. Grundstücksuntersuchung auf Kampfmittel, Start August 2019, geplante Eröffnung August 2020