Es geht los: Spatenstich der Kita Ratheim

Mit rund eineinhalb Jahren Verspätung baut die Lebenshilfe Heinsberg mit Unterstützung der Stadt Hückelhoven in Ratheim eine barrierefreie Kindertagesstätte für Kinder mit und ohne Behinderung.

„Eigentlich wollten wir schon im Sommer 2016 den geplanten Neubau in Ratheim beziehen, die Voranmeldungen liefen und zahlreiche Familien hatten ihre Kinder bereits für die neue Kindertagesstätte in Ratheim angemeldet“, erinnert sich Edgar Johnen, Geschäftsführer der Lebenshilfe Heinsberg. Aber letztendlich ließ sich die Kindertagesstätte auf dem geplanten Baugrundstück nicht realisieren.

Aufgrund der zahlreichen Anmeldungen und fortgeschrittenen inhaltlichen Planungen der neuen Kindertagesstätte setzte sich die Stadt Hückelhoven für eine Übergangslösung ein und stellte Räume in der Grundschule Im Weidengrund in Ratheim zur Verfügung. So konnte die neue Tagesstätte zum Kitajahr 2016-2017 mit zwei Gruppen und 40 Kindern starten.

Aus der Notlösung wurde eine perfekte Übergangssituation: „Der große Klassenraum in der Gemeinschaftsgrundschule mit einem angrenzenden Außengelände ist eine ideale vorübergehende Lösung“, freut sich die leitende Koordinatorin Michèle de Greef. „Wir fühlen uns sehr willkommen! Die Schule und zahlreiche Privatpersonen haben uns zur Begrüßung Spielsachen geschenkt. Wir können neben dem Klassenraum auch die Turnhalle benutzen und werden zu den Schulfeierlichkeiten eingeladen.“ Gemeinsam mit den Grundschülern sind auch schon Aktionen und Ausflüge, etwa zum Apfelfest der Lebenshilfe organisiert worden. „Das ist eine tolle Zusammenarbeit zwischen Kita und Schule, die wir gerne in Zukunft aufrechterhalten wollen!“

In der Zwischenzeit hat die Stadt Hückehoven ein alternatives Baugrundstück für die neue Kindertagesstätte gefunden: Am Diebsweg, gleich neben der Grundschule Im Wiedengrund, rollen seit ein paar Tagen die Bagger an. Auf dem 5741 qm² großen Grundstück entsteht eine rund 800qm² große, barrierefreie Tagesstätte in Passivbauweise mit drei Gruppenräumen für insgesamt 60 Kinder mit und ohne Behinderung. Geplant sind zudem ein Foyer und eine Mehrzweckhalle für Spiel- und Sportangebote oder Veranstaltungen. In barrierefreien Therapieräumen wird die interdisziplinäre Frühförder- und Beratungsstelle der Lebenshilfe Heilpädagogik, Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie für Kinder mit Förderbedarf anbieten. „Das erspart den Familien zusätzliche Anfahrtswege, die koordinierte Zusammenarbeit unter einem Dach verringert Aufwand und Barrieren in der Förderplanung und garantiert eine effektive Zusammenarbeit zwischen Pädagogen und Therapeuten“, so Edgar Johnen.