Aufsitzen statt Aussitzen!
Kein Platz für Ausgrenzung
Menschen erfahren auf vielfältige Weise Ausgrenzung – zum Beispiel wegen einer Krankheit oder einer Behinderung, wegen Armut, Obdachlosigkeit, Religion oder Hautfarbe: Andersartigkeit wird häufig als minderwertig betrachtet. Dabei gibt es Ausgrenzung nicht nur am rechten Rand unserer Gesellschaft. Die Abwertung anderer Menschen hat viele Formen und findet häufig mehr oder weniger auch unbewusst im Alltag statt. Laut Studie der Anti-Diskriminierungs-Stelle aus dem Jahr 2016 hat jede dritte Person in Deutschland schon einmal Ausgrenzung erlebt. Die Lebenshilfe Heinsberg als Verein für Menschen mit Behinderung steht seit Jahrzehnten für eine offene und vielfältige Gesellschaft als Fundament gleichberechtigten Zusammenlebens und engagiert sich für Teilhabe und Inklusion.
Im Rahmen des Förderprojektes Kultur ohne Barrieren startet die Lebenshilfe Heinsberg die Aktion „Kein Platz für Ausgrenzung“: Zentrales Element des Projektes ist eine hochwertige Sitzbank, die in der Schreinerei der DeinWerk gGmbH (in Trägerschaft der Lebenshilfe Heinsberg) produziert wird. Der Bank fehlt die rechte Sitzfläche, auf der Rückenlehne ist die Aufschrift “Kein Platz für Ausgrenzung“ eingefräst.
Auf der wurde die Schreinerei der DeinWerk gGmbH mit dem „exzellent“-Preis der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM) für besonders innovative Arbeit ausgezeichnet. Mehr Informationen über die BAG oder den Preis erhalten Sie hier.
Die 950. Bank gegen Ausgrenzung wurde im Bundestag aufgestellt. 34 Bundestagsabgeordnete nahmen Platz und gaben ein Statement ab – darunter Wilfried Oellers, Jens Spahn und Friedrich Merz. Alle Statements der Abgeordneten sowie mehr Informationen rund um das Projekt finden Sie HIER.
Zeichen setzen für Teilhabe und gegen Ausgrenzung!
Jeder kann eine Bank kaufen und damit ein Zeichen für Teilhabe und gegen Ausgrenzung setzen! Die Bank ist ca. 1.80m lang und aus wetterfestem, geöltem Lärchenholz.
Oder: Stiften Sie eine Parkbank gegen Ausgrenzung für eine soziale oder öffentliche Einrichtung in unserer Region. Wir stellen sie auf.
Bitte nutzen Sie unser Bestellformular und senden es ausgefüllt per Mail an:
Die Bank gegen Ausgrenzung im WDR:
Bildband und Wanderausstellung
Der Kölner Fotograf Matthias Jung (Stern, Spiegel) reiste durch den Kreis Heinsberg und lichtete zahlreiche Menschen ab, die auf der Bank Platz nahmen: Menschen mit und ohne Behinderung, ein Ehepaar im Hospiz, eine Zirkusfamilie, ein Flüchtling, eine Kundin der Tafel, ein Bestatter und viele mehr – ihre Portraits und Statements werden in einem Bildband zusammengetragen. Sie bieten neue Perspektiven auf unsere Mitmenschen und unsere Nachbarschaft. Eine Wanderausstellung ist in Planung. Schirmherr des Bildbandes ist Landrat Stephan Pusch, der während der ersten Phase der Corona-Pandemie deutschlandweit bekannt wurde mit seinem Zitat: „Das Medikament heißt Solidarität und nicht Ausgrenzung!“
„Ich bin froh, dass ich das Nichts hinter mir nicht ständig sehe.“
„Das Medikament heißt Solidarität und nicht Ausgrenzung.“
„Hinter jeder Maske steckt ein Mensch.“
Käthi Winzen und Enkelin Romy leben mit 10 Familienmitgliedern aus drei Generationen auf ihrem denkmalgeschützten historischen Vierkanthof. Der Hof liegt 500 Meter entfernt von der Grabungskante des Tagebaus Garzweiler II. Seit 20 Jahren kämpft die Familie, deren Heimat der Braunkohle weichen soll, gegen den Abriss des Hauses.
Stephan Pusch ist seit 2004 hauptamtlicher Landrat des Kreises Heinsberg. Als Krisenmanager wurde er in der Corona-Krise mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet und 2020 mit großer Mehrheit als Landrat wiedergewählt. Er ist Schirmherr der Aktion „Kein Platz für Ausgrenzung.
Heinz Küppers-Schilling lebt in Wassenberg und ist Travestiekünstler. Unter seinem Künstlernamen Gräfin Henriette von Küppersbusch tritt er auf den Theaterbühnen Nordrhein-Westfalens auf. Sein Publikum unterhält er mit Chansons und Liedern und philosophiert über Glück und Leiden hetero- und homosexueller Beziehungen.
„Alle Menschen haben ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben“
„Zeichen können wir auch am Strand setzen.“
„Meine Rettung war die Bank.“
Vladyslav Malashchenko ist Heilpädagoge und lebt in Kiev. „Menschen mit Behinderung haben in unserem Land wenig Chancen auf ein normales und selbstbestimmtes Leben. Das müssen wir dringend ändern!“ Er gründete die inklusives Bäckerei Good bread from Good people und beschäftigt dort Menschen mit Behinderung.
Der Familien unterstützende Dienst fährt jedes Jahr nach Griechenland. Entspannung am ist am barrierefreien Alkyóna-Strand für alle Menschen möglich, denn hier ist jeder willkommen. Als kleines Dankeschön und Zeichen für Inklusion stellten die Reisenden aus Heinsberg im Sommer eine „Griechische Bank mit Meerblick“ auf.
Tim Peters half bei der Hochwasserkatastrophe in Geilenkirchen mit und wartete morgens auf die Anlieferung neuer Sandsäcke. „Die Message der Bank habe ich erst später gelsen. Aber sie passte irgendwie auch zu dem fürchterlichen Tag.“ Für Ausgrenzung hat der junge Soldat kein Verständnis: „Bei uns in der Bundeswehr stehen Vielfalt und Gemeinschaft im Mittelpunkt!“
Rund 1000 Bänke wurden bis zum Sommer 2023 aufgestellt!
Uns erreichen viele Fotos von Menschen, die mit uns gemeinsam ein Zeichen gegen Ausgrenzung setzen:
Dieses Projekt wird gefördert durch: