Das große Fest wird nachgeholt!

„Ein Aprilscherz?“, wundern sich Bewohner und Bewohnerinnen, als sie am 1. April bunte Luftballons und kleine Präsente in ihrer Gruppe entdecken. Doch schnell wird klar: Es gibt etwas zu feiern, die Wohnstätte in Birgden wird 35 Jahre alt! Bei sonnigem Wetter wird – natürlich im kleinen Kreis – gefeiert. Man unterhält sich und tauscht Geschichten der letzten Jahre aus. Udo Pelzer blickt auf die vergangenen Jahre zurück. Er gehört seit seinem Zivildienst 1992 zum Team und freut sich über die Entwicklung der Wohnstätte: „Wir wuchsen schnell zu einer großen Familie heran. Es ist schön, dass wir den Bewohnerinnen und Bewohnern eine so schöne und moderne Einrichtung bieten können.“ Start der Wohnstätte war der 01.April 1986, damals noch in kleinem Rahmen mit 10 Bewohner*innen. Nach zwei Umzügen 1991 und 2011 gehören der Wohnstätte an der Bahnhofstraße heute 25 Bewohner und Bewohnerinnen an, die Rund um die Uhr von Fachkräften unterstützt werden. Von Anfang an dabei sind Ute Seifert (Wohnstättenleitung), die das Haus bis heute maßgeblich prägt und entwickelt sowie Mario Mundkowski, Christel Gerighausen, Raquel Costoya Brea, Ralf Thoma und Marlene von der Lohe.

Daniela Finster und Marlene von der Lohe genießen die Sonne und unthalten sich über vergangene Geschichten

Jürgen Franke präsentiert seine Hobby-Ecke im Gartenhaus

Zu den Urgesteinen der Wohnstätte Birgden gehören auch die 74-jährigen Zwillinge Peter und Jürgen Franke. „Die Wohnstätte ist wie für uns gemacht“, berichtet Peter Franke. Jürgen Franke ergänzt: „So ein Jubiläum ist etwas Besonderes. Zu diesem Anlass möchten wir uns auch mal bei allen Betreuern und Betreuerinnen bedanken. Ihr seid aller erste Sahne!“ Gut aufgehoben fühlt sich auch Bewohnerin Raquel Costoya Brea, die seit Eröffnung der Wohnstätte in Birgden lebt. Sie erinnert sich an den Umzug von der kleinen in die große Wohnstätte und freut sich über die Vorzüge der kleinen selbstbestimmten Wohngemeinschaften: „Hier ist es wie in einer Familie und ich habe viele neue Freunde in der Wohnstätte gefunden“, schmunzelnd fügt sie hinzu: „aber natürlich gehört es auch dazu, dass man sich mal gegenseitig ärgert“. Auf die Frage, wie man seine Freizeit in Birgden am besten verbringe, erzählt Jürgen Franke: „Die Wohnstätte hat eine tolle Grünanlage und einen großen Garten, da kann man Grillen oder Feste feiern. Am liebsten habe ich meine Zeit aber immer im Gartenhaus verbracht und gewerkelt“.  Raquel Costoya Brea lässt es lieber ruhig angehen und verbringt ihre Freizeit am liebsten mit Stricken, geht im naheliegenden Supermarkt einkaufen, besucht ihren Verlobten im betreuten Wohnen nebenan oder nutzt die Reiseangebote der Wohnstätte. Für die Zukunft wünscht sie sich: Nach Corona endlich wieder richtig feiern und Gäste zu unseren Sommerfesten und Bazars einladen!“ Darauf freut sich auch Udo Pelzer: „Die Party wird auf jeden Fall nachgeholt, das nächste Jubiläum feiern wir umso größer“, verspricht er.

Sonnige Aussicht vom Balkon der Wohnstätte

Info: Die Wohnstätten der Lebenshilfe Heinsberg ermöglichen Menschen mit komplexen Behinderungen ein Zuhause in der Gemeinschaft und ein selbstbestimmtes Leben. Mehr Informationen zu unseren Wohnangeboten erhalten Sie unter www.lebenshilfe-heinsberg.de/wohnen-und-freizeit/