Beauftragte der Landesregierung NRW für Menschen mit Behinderung sowie Patientinnen und Patienten

Claudia Middendorf zu Gast in der Lebenshilfe Heinsberg

„Es ist bereits mein fünfter Besuch in der Lebenshilfe Heinsberg. Ich freue mich sehr auf dieses Wiedersehen“, begrüßte Claudia Middendorf vor allem die zahlreichen Mitglieder des Werkstattrates der Werkstätten sowie Vertreter des Vorstandes und der Geschäftsführung der Lebenshilfe Heinsberg. Viel Zeit nahm sich die Beauftragte der Landesregierung NRW für Menschen mit Behinderung sowie Patientinnen und Patienten, um von den Auswirkungen der Corona Krise auf Menschen mit Behinderung im ehemaligen Hotspot Kreis Heinsberg zu erfahren.

Claudia Middendorf lobte die schnellen Entscheidungen und Vorkehrungen der Lebenshilfe Heinsberg in der frühen Anfangsphase der Pandemie unmittelbar nach Karneval. Damals gab es im Hinblick auf die die berufliche Förderung von Menschen mit Behinderung in den Werkstätten keine behördlichen Vorgaben oder Verordnungen. Deshalb wurde die Lebenshilfe Heinsberg selbst aktiv und entschied neben der unmittelbaren Schließung der Werkstätten auch, eine Corona-Soforthilfe für betroffene Menschen mit Behinderung und deren Angehörige im Kreis Heinsberg aufzubauen. „Diese konkreten und schnellen Schließungsmaßnahmen zeigten unmittelbar ihre Wirkung, und dennoch haben Sie mit ihren Unterstützungsangeboten vor Ort die betroffenen Menschen nicht aus den Augen gelassen und vielfältige Hilfe realisiert“, so Claudia Middendorf.

Jetzt gelte es, die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie konsequent einzuhalten, damit auf keinen Fall ein weiterer, allgemeiner Lockdown in NRW komme. Claudia Middendorf besuchte Arbeitsgruppen und verschaffte sich einen Eindruck von den aktuellen Vorsichtsmaßnahmen der Werkstätten, um die über 1000 Mitarbeiter mit Behinderung aktuell sicher begleiten und fördern zu können.

Trotz der notwenigen Vorgaben zur Infektionsvermeidung der Risikogruppen dürfe die Teilhabe von Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf am gesellschaftlichen Leben nicht aus den Augen gelassen werden, bekräftigte Claudia Middendorf die Forderung der Lebenshilfe Heinsberg. Maßnahmen wie eine generelle Maskenpflicht sollten für Menschen mit schwerer Behinderung individuell betrachtet werden, alternative Teilhabemöglichkeiten etwa durch den Ausbau digitaler, barrierefreier Angebote für Menschen mit Behinderung sollten stärker gefördert werden, so Claudia Middendorf.

Man hoffe, dass das nächste Treffen wieder unter normaleren Bedingungen stattfinde, so der Werkstattrat, und Claudia Middendorf versprach, auch in Zukunft im engen Austausch zu bleiben.